Unser Schulhund Bosco – ein wertvoller Begleiter im Schulalltag

Bosco ist ein Mischlingsrüde (geb. 12.06.2019) aus Wickede (Ruhr) und stammt aus einem Wurf mit 13 Welpen. Sein Vater ist ein Rhodesian Ridgeback–Old English Bulldog-Mix, die Mutter eine reinrassige Dogo Canario – beide freundlich, kinderlieb und sozial gut geprägt.

Bosco wurde wegen seines ruhigen, ausgeglichenen Wesens als Schulhund ausgewählt. Er zeigt keine Aggression, zieht sich bei Bedarf zurück und begegnet Menschen und Tieren gelassen.

Er lebt privat bei Frau Jakóbek in einer tierfreundlichen Familie mit Haus, Garten, zwei weiteren Hunden, Katzen und Vögeln.

Warum ein Schulhund an der KGS Fährmann?

Unser Schulhund Bosco ist mehr als nur ein treuer Vierbeiner – er ist ein echter Teamplayer im Schulalltag. Der gezielte Einsatz von Hunden im pädagogischen Kontext ist inzwischen gut erforscht und zeigt: Schulhunde tragen maßgeblich zu einem positiven Lern- und Schulklima bei. Sie fördern soziale Kompetenzen, emotionale Stabilität und helfen Kindern dabei, sich wohler und sicherer zu fühlen.


Ein besseres Schul- und Lernklima – für alle

Bosco bringt Freude in unseren Schulalltag. Sein bloßes Dasein sorgt für viele kleine Glücksmomente – Lächeln, Lachen und eine entspannte Atmosphäre. Er kann bedrückte Stimmung auflockern und lenkt negative Gedanken auf liebevolle Weise um. Das wirkt nicht nur auf unsere Schülerinnen und Schüler, sondern auch auf das gesamte Kollegium.

Außerdem fungiert Bosco auf besondere Weise als „Lautstärke-Barometer“: Wird es zu unruhig, zieht er sich in eine stille Ecke zurück. Die Kinder erkennen sofort – es ist zu laut – und regulieren sich oft selbstständig.


Neue Wege im Umgang mit Aggression und Frust

Bosco begegnet unkontrolliertem Verhalten nicht mit Kritik, sondern mit Rückzug. Auf diese stille, aber klare Weise zeigt er den Kindern, wie sich rücksichtsloses Verhalten auswirkt – ohne zu bewerten oder zu verletzen. Seine bedingungslose Akzeptanz macht es leichter, dieses Feedback anzunehmen.

Auch im Umgang mit Frustration bietet Bosco Unterstützung. Viele Kinder erleben Misserfolg oder Kritik als persönlichen Angriff. Ein Spaziergang mit dem Hund oder eine kleine Streicheleinheit in einer ruhigen Ecke helfen, sich zu beruhigen und neue Kraft zu schöpfen. So kann ein Kind gestärkt ins Geschehen zurückkehren – bereit für einen neuen Versuch.


Bosco als Mutmacher und Selbstbewusstseins-Booster

Ein Hund nimmt Menschen an, wie sie sind – ohne Vorurteile, ohne Erwartungen. Das stärkt, besonders Kinder mit geringem Selbstwertgefühl. Durch die Interaktion mit Bosco lernen sie, dass sie wertvoll sind – genau so, wie sie sind.

Auch im Umgang mit Bosco braucht es innere Entschlossenheit: Wer überzeugend spricht, wird verstanden. Wer ruhig bleibt, wird belohnt. So fördert Bosco ganz nebenbei selbstbewusstes Auftreten und eine klare, einfühlsame Kommunikation.


Für eine starke Gemeinschaft

Hunde sind soziale Brückenbauer. Bosco hilft, Berührungsängste abzubauen und erleichtert neue Freundschaften. Gemeinsame Aktivitäten mit dem Hund fördern Teamgeist und stärken die Klassengemeinschaft. Bosco ist ein „sozialer Katalysator“ – besonders für Kinder, die sonst Schwierigkeiten haben, Anschluss zu finden.


Förderung von Empathie und Sensibilität

Hunde reagieren auf Körpersprache, nicht auf Worte. Kinder müssen sich also in Bosco hineinversetzen, ihn beobachten, seine Signale verstehen – und erleben dabei, wie liebevolles Verhalten eine positive Resonanz erzeugt. Vor allem für verhaltensauffällige Kinder ist das oft eine neue, wertvolle Erfahrung.

Bosco zeigt seine Gefühle offen: Freude, Angst, Rückzug. Dadurch lernen die Kinder, Emotionen zu erkennen, zu deuten und empathischer mit anderen Menschen umzugehen.


Ein besonderes Geschenk für stille Kinder

Bosco sucht sich seine Lieblingsmenschen oft selbst – und nicht selten sind es die ganz stillen, zurückhaltenden Kinder. Diese Zuwendung schenkt ihnen Selbstvertrauen und das Gefühl, gesehen und wertgeschätzt zu werden. Viele von ihnen blühen durch die Nähe zu Bosco regelrecht auf.

Lautere Kinder wiederum lernen, dass Ruhe und Rücksichtnahme bei Bosco „gut ankommen“ – und passen ihr Verhalten entsprechend an.

Bosco als pädagogischer Unterstützer

Ob beim Vorlesen, Spielen oder Spazierengehen: Bosco spricht Kinder auf einer anderen Ebene an. Nähe wird plötzlich möglich, Sprache wird mutiger, Konzentration verbessert sich. Der Hund wird zum verlässlichen Partner im schulischen Alltag – besonders für Kinder mit besonderem Förderbedarf.


Hygiene hat oberste Priorität

Natürlich achten wir streng auf Hygiene und Sicherheit. Unser Hygieneplan schützt sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch Bosco:

  • Bosco hat keinen Zugang zur Schulküche.

  • Kinder mit bekannter Hundeallergie haben keinen Kontakt zu ihm.

  • Jeder Raum, in dem Bosco sich aufhält, ist mit Waschbecken und Seife ausgestattet.

  • Nach jedem Kontakt mit Bosco waschen sich die Kinder gründlich die Hände.

Bosco wird regelmäßig tierärztlich untersucht, gepflegt und nur dann eingesetzt, wenn er gesundheitlich fit ist.


Bosco ist ein Teil unserer Schulgemeinschaft

Mit Bosco bereichern wir das Schulleben auf ganz besondere Weise. Er stärkt nicht nur das Wohlbefinden der Kinder, sondern fördert soziale Fähigkeiten, emotionale Stabilität und gegenseitigen Respekt. Für uns ist klar: Ein Schulhund ist kein Ersatz, aber eine wertvolle Ergänzung im Bildungsalltag – für Kinder, Lehrkräfte und die ganze Schule.